Taskforce Culture – Brief an den Bundesrat zur Schweizer Teilnahme an Arbeitsbereich Kultur von Creative Europe

16.6.2025

Schweizer Teilnahme an Arbeitsbereich «KULTUR» von «Creative Europe» jetzt sicherstellen – unabhängig von Bilateralen III möglich

Sehr geehrte Bundesrätinnen und Bundesräte

Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Schweiz das Programm «Creative Europe» im aktuellen Verhandlungspaket der Bilateralen III (Paket «Stabilisierung und Weiterentwicklung der Beziehungen Schweiz–EU») nicht berücksichtigt hat, obwohl die EU ausdrücklich bereit ist, eine Beteiligung der Schweiz zu ermöglichen.

Diese Situation erstaunt umso mehr, da der Bundesrat bereits seit 2012 in jeder Kulturbotschaft auf die Bedeutung des europäischen Programms «Creative Europe» für das Schweizer Kulturschaffen hinweist und den Willen betont, wieder vollumfänglich daran teilnehmen zu wollen.

Nur eine uneingeschränkte Teilnahme an «Creative Europe» kann die Diskriminierung der Schweizer Kulturschaffenden auf europäischer Ebene beenden.

Es ist wichtig festzuhalten, dass die Teilnahme an den Arbeitsbereichen «Kultur» und «Media», sowie dem «sektorübergreifenden» Arbeitsbereich von «Creative Europe» nicht zwingend gemeinsam erfolgen muss. Das bedeutet, dass die Schweiz bereits jetzt am Arbeitsbereich «Kultur» teilnehmen kann, ohne zuvor ihre nationale Gesetzgebung an die EU-Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD) anpassen zu müssen.

Das Programm «Creative Europe 2021 – 2027» wird von der EU mit einem Gesamtbudget von 2,44 Milliarden Euro veranschlagt. Die Hauptziele sind gemäss EU folgende:

1. Wahrung, Entwicklung und Förderung der europäischen kulturellen und sprachlichen Vielfalt und des europäischen Kultur- und Spracherbes;
2. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des wirtschaftlichen Potenzials des Kultur- und Kreativsektors, insbesondere des audiovisuellen Sektors.
Die Initiierung von eigenen internationalen Projekten, die von «Creative Europe» unterstützt werden, ist für Schweizer:innen seit 2014 ganz ausgeschlossen. Zudem können Schweizer Kulturschaffende, Kulturinstitutionen oder Kulturorganisationen erst seit vergangenem Jahr wieder an Programmen oder Wettbewerben teilnehmen, die von «Creative Europe» (mit)finanziert sind. Dies häufig nur, wenn sie die dafür notwendigen finanziellen Mittel vollständig selbst aufbringen. Bei einem Förderetat für «Creative Europe» von 2,44 Milliarden Euro für die Legislatur 2021 bis 2027 entgehen der Schweizer Kultur somit auch wichtige Fördermittel für multilaterale Projekte, Kooperationen, Programme und Weiterbildungen.
Für die Kultur sind der europäische Austausch und die multilaterale Zusammenarbeit lebenswichtig, sowohl für Innovation und Entwicklung wie auch in ökonomischer Hinsicht. Zwar leistet die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia im Bereich des internationalen Kulturaustauschs wichtige Arbeit und die zeitlich befristeten Kompensationsmassnahmen im audiovisuellen Bereich bringen durchaus gewisse Verbesserungen. Doch das reicht schlicht nicht aus.
Soll die Schweizer Kultur auf dem europäischen Kunst- und Audiovisionsmarkt weiterhin bestehen, muss jetzt gehandelt werden! Ansonsten ist auch der wirtschaftliche Schaden beträchtlich und zu einem guten Teil irreversibel.
Deshalb fordert die Taskforce Culture – ein sparten- und verbandsübergreifender Zusammenschluss von über 100 Schweizer Kulturverbänden und -organisationen – den (Wieder)beitritt der Schweiz auch zum europäischen Kulturprogramm «Creative Europe», neben «Erasmus+» und «Horizon».
Für den Schweizer Kulturbereich ist die Teilnahme an allen drei Programmen essentiell, denn diese bauen aufeinander auf und ergänzen sich gegenseitig!
Wir appellieren daher eindringlich an Sie, parallel zu den Bilateralen III, die Verhandlungen umgehend zu starten, um in einem ersten Schritt die Teilnahme der Schweiz am Arbeitsbereich «Kultur» des Programms «Creative Europe» zu gewährleisten. Die Europäische Union ist bereit, die Verhandlungen jederzeit aufzunehmen.
Wir danken Ihnen herzlich für die Berücksichtigung unseres Anliegens. Sehr gerne sind wir auch bereit, in einem persönlichen Gespräch die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Teilnahme an «Creative Europe» zu erläutern.
Freundliche Grüsse
Taskforce Culture

Kultur ist systemrelevant – Taskforce Culture warnt vor Kurzsichtigkeit beim Entlastungspaket 27

Medienmitteilung der Taskforce Culture vom 4. Mai 2025

Die Taskforce Culture – ein sparten- und verbandsübergreifendes Netzwerk von über 70 Schweizer Kulturverbänden und -organisationen – veröffentlicht heute ihre Stellungnahme zur Vernehmlassung des Entlastungspakets 27.

Die geplanten Kürzungen im Kulturbereich bedrohen nach Ansicht der Taskforce Culture nicht nur die Vielfalt und Innovationskraft der Schweizer Kultur, sondern schwächen auch gezielt die gesellschaftliche Resilienz – in einer Zeit, in der diese Stärke strategisch wichtiger denn je ist.

Kulturpolitik ist Sicherheitspolitik: Weitsicht statt Spardiktat
Kultur ist kein Nebenschauplatz. Sie trägt zu Bildung, Identität, Innovationskraft und internationaler Ausstrahlung der Schweiz bei. Gerade angesichts hybrider Bedrohungen und gesellschaftlicher Polarisierung mahnt die Taskforce Culture: Der Schutz kultureller Infrastrukturen ist eine Investition in die demokratische Widerstandsfähigkeit des Landes. Die geplanten Einsparungen bedrohen kulturelle Bildung, internationale Kooperationen und die kreative Wirtschaft – genau jene Bereiche, die der Schweiz auch in schwierigen Zeiten Stabilität und Dynamik sichern.

Zitat Taskforce Culture
«Wer heute an der Kultur spart, riskiert morgen den gesellschaftlichen Zusammenhalt», so die Taskforce Culture. «In einer Zeit, in der Resilienz zur härtesten Währung wird, darf die Schweiz nicht am falschen Ende sparen. Kultur ist keine Subvention, sondern strategisches Kapital.»

Die Story: Die Schweiz auf dem Prüfstand
Die Debatte über das Entlastungspaket 27 stellt eine Richtungsentscheidung dar: Setzt die Schweiz weiterhin auf eine starke, offene Gesellschaft oder opfert sie kulturelle Infrastrukturen kurzfristigen Sparzielen? Die Taskforce Culture fordert: Statt Kürzungen braucht es gezielte Investitionen in gesellschaftliche Resilienz, kulturelle Vielfalt und demokratische Innovationskraft.

Forderungen im Überblick

– Keine Kürzungen bei kulturellen Institutionen und Programmen.

– Schutz der kulturellen Vielfalt als strategisches Standortmerkmal.

– Stärkung kultureller Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe, insbesondere für Kinder und Jugendliche.

– Bewahrung internationaler Kulturpartnerschaften als Beitrag zur hybriden Sicherheitspolitik.

– Verankerung kultureller Resilienz als strategisches Ziel der Schweizer Politik.

Stellungnahme von Pro Kultur Kanton Zürich zum Entlastungspaket 27 des Bundes

26. April 2025

Der Bund plant auf 2027 ein so genanntes Entlastungspaket der Bundesfinanzen. Entlastung klingt gut, bringt aber diverse Kürzungen im Kulturbereich mit sich. Die Taskforce Kultur hat in Rücksprache mit Kulturverbänden eine Stellungnahme erarbeitet. Pro Kultur Kanton Zürich hat die Stellungnahme übernommen, mit kleinen Anpassungen versehen und im Namen von Pro Kultur Kanton Zürich beim Bund eingereicht.

>>> Stellungnahme von Pro Kultur Kanton Zürich zu Handen des Bundes (PDF, 13 Seiten)

Mitgliederversammlung 2025 (GV) Montag, 10. März 2025, 19.15 Uhr in der ZHdK Zürich

Montag, 10. März 2025, 19.15 Uhr

Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich (Viaduktraum 2.A05)

Mitgliederversammlung 2025 (GV) von Pro Kultur Kanton Zürich

Programm

19.15 Uhr
Mitgliederversammlung


Grusswort von Andreas Vogel, ZHdK
Direktor Departement Kulturanalysen und Vermittlung


Traktanden

1 Begrüssung
2 Wahl der Protokollführung
3 Wahl der Stimmenzählenden
4 Abstimmungen
    A Protokoll GV 2024
    B Jahresbericht 2024
    C Jahresrechnung 2024 und Revisionsbericht (Décharge Vorstand)
    D Mitgliederbeiträge 2025
    E Budget 2025
5 Ausblick
6 Rücktritte Vorstand und Verabschiedungen
7 Wahlen Vorstand | Präsidium | Revisor (Rechnungsprüfung)
8 Varia

20.15 Uhr
Kulturdialog

mit Seraina Rohrer, Leiterin Fachstelle Kultur Kanton Zürich
Referat zu den aktuellen und künftigen Schwerpunkten und Herausforderungen der Kulturförderung im Kanton Zürich
mit anschliessender Fragerunde und Diskussion

21.00
Apéro und Ausklang


Auch Gäste, Nichtmitglieder und künftige Mitglieder sind gegen Voranmeldung herzlich willkommen.

Kulturdialog Montag, 10. März 2025, 20.15 Uhr in der ZHdK Zürich

Montag, 10. März 2025, 20.15 Uhr

Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich (Viaduktraum 2.A05)

Kulturdialog für Mitglieder und Interessierte.

Austauschtreffen mit Gastreferat von

Seraina Rohrer, Leiterin Fachstelle Kultur Kanton Zürich

Seraina Rohrer ist seit sechs Monaten neue Leiterin der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich und spricht über die aktuellen und künftigen Schwerpunkte und Herausforderungen der Kulturförderung im Kanton Zürich.

Anschliessende Fragerunde und offene Diskussion.

Fragen stellen, Anliegen einbringen, an der Diskussion teilnehmen.
Für Mitglieder von Pro Kultur Kanton Zürich. Gäste willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eintritt frei.

Was ist der Kulturdialog?

Mit der Veranstaltungsreihe «Kulturdialog» bietet Pro Kultur Kanton Zürich Mitgliedern und Kulturinteressierten eine Plattform zum gemeinsamen Austausch. Umrahmt wird der Kulturdialog jeweils von einem Fachreferat.

 

Kantonsrat lehnt FDP-Antrag zur Kürzung der Kulturförderung ab

9. Dezember 2024

Abstimmungsresultate der Budgetdebatte des Kantonsrats zur Kulturförderung vom Montag, 9. Dezember 2024

Kantonsrat stellt sich mehrheitlich hinter die Kulturförderung

Die Angaben gelten vorläufig unter der Annahme, dass der Kantonsrat bei der Schlussabstimmung zum am Montag, 16. Dezember das Budget 2025 annehmen wird.

Kürzung der Staatsmittel für die Fachstelle Kultur abgelehnt

Der Kantonsrat hat mit einer Mehrheit von 98 zu 76 Stimmen den FDP-Antrag zur Kürzung der Staatsmittel für die freie Kultur abgelehnt. Nein sagten Die Mitte, EVP, GLP, AL, SP und die Grünen. Für die Kürzung stimmten FDP und SVP. Damit ist die kantonale Unterstützung der Kulturförderung in den Gemeinden sowie der Institutionen sichergestellt.

Komplette Streichung des Teuerungsausgleichs für das Opernhauspersonal abgelehnt

Abgelehnt mit 152 zu 23 Stimmen wurde der GLP-Antrag (KEF-Erklärung Nr. 14 für die Planjahre 2026 bis 2028) auf kompletten Verzicht des Teuerungsausgleichs für das Opernhauspersonal für die kommenden Jahre. Dem Antrag stimmte einzig die GLP zu, alle anderen Parteien – SVP, FDP, EVP, Die Mitte, SP, Grüne und AL – lehnten ihn ab. Jedoch überwies der Kantonsrat die KEF-Erklärung Nr 12, die eine generelle Halbierung des Teuerungsausgleichs für das gesamte Staatspersonal verlangt. Davon ist auch das Opernhauspersonal betroffen. Da es sich um einen Planungsantrag (KEF-Erklärung) handelt, kann ihn der Regierungsrat annehmen oder ablehnen. Der Regierungsrat ist nicht verpflichtet, diesen Antrag umzusetzen.

Fachstelle Kultur darf Stellenetat nur reduziert den Bedürfnissen anpassen

Die Fachstelle Kultur darf ihren Personalbestand nur um 0,9 anstatt der geplaten 1,8 Stellen zur Bewältigung der gestiegenen Anforderungen aufstocken. Das hat der Kantonsrat äusserst knapp mit 88 zu 87 Stimmen beschlossen. Dieser Ausgang macht deutlich, wie knapp die Mehrheitsverhältnisse sind und welches Gewicht eine einzelne Stimme hat. Ja zur Reduktion der geplanten Stellen sagten FDP, SVP und Die Mitte, dem Antrag der Regierung und damit gegen die Reduktion votierten EVP, GLP, Grüne, SP und AL.

Keine forcierte Förderung der mittelgrossen Städte

Der Antrag der SP für eine stärkere Kulturförderfinanzierung der mittelgrossen Städte lehnte der Kantonsrat mit 106 zu 67 Stimmen ab. Gegen eine bessere Berücksichtigung der mittelgrossen Städte stimmten FDP, SVP, GLP und Die Mitte, dafür votierten SP, Grüne, EVP und AL.

Kantonsrat verhandelt Kulturförderung – Kürzungsanträge eingegangen

Newsletter vom 2. Dezember 2024

Stellungnahme von Pro Kultur Kanton Zürich zu Budgetentwurf 2025 und Finanzplanung des Kantons Zürich

Kantonsrat verhandelt Kulturbudget 2025 – Kürzungsantrag bedroht Kulturangebot in den Gemeinden

Liebe Mitglieder,
geschätzte Interessierte

Am Montag, 9. Dezember 2024 beginnt der Kantonsrat die alljährliche Budgetdebatte. Dabei verhandelt er auch die Beiträge zur Kulturförderung.

Der Regierungsrat hält mit seiner Finanzplanung sein Versprechen und will die Kulturförderfinanzierung weiter stabilisieren. Ein Minderheitsantrag der FDP (Budgetantrag 4a) dagegen will den Staatsbeitrag an die freie Kulturförderung um 30 Prozent von 11,3 Mio. auf 7,8 Mio. Franken kürzen.

Von der Kürzung betroffen wären nicht nur die Kulturinstitutionen, sondern insbesondere die Kulturprogramme der Gemeinden, der Agglomerationen und der mittelgrossen Städte. Also jene Bereiche, die aus Staatsmitteln unterstützt werden und für eine lebendige Kulturvielfalt sorgen.

Einer der erklärten Schwerpunkte der Kulturförderpolitik des Kantons Zürich ist die Stärkung des kulturellen Lebens in den Regionen und Gemeinden.

Wird die freie Kulturförderung aus Staatsmitteln um 30 Prozent gekürzt, hätte dies eine massive Schwächung oder gar Streichung des sich im Aufbau befindenden Kulturangebots auf dem Land zur Folge. Dabei ist gerade dieses Programm mit über 1500 unterstützten Kulturveranstaltungen (ohne die Städte Zürich und Winterthur) für die breite, kulturelle Grundversorgung unerlässlich. Es trägt zur Identitätsbildung, zur Steigerung der Lebensqualität und damit zur Standortattraktivität bei.

Pro Kultur Kanton Zürich lehnt den Kürzungsantrag entschieden ab und empfiehlt, der Empfehlung der Kommission für Bildung und Kultur KBIK und der Finanzkomission FIKO zu folgen, die ebenfalls beide für eine Ablehnung sind. Denn falls der Kantonsrat den FDP-Antrag auf Abbau annähme, bedeutete dies für die Kultur im Kanton Zürich einen Rückschritt um Jahre.

Der Antrag steht in klarem Widerspruch zu den Zielen des Kantons Zürich. Er greift das Zwei-Säulen-Modell an – also die Kulturförderfinanzierung durch Staatsmittel und Lotteriefondsgelder auf eine planungssichere Basis zu stellen.

Mehr erfahren >>>

Weitere Anträge eingegangen

Zum Budget- und Planungsvorschlag der Regierung sind aus den zuständigen Kommissionen des Kantonsrats für den Bereich Kultur drei weitere Anträge eingegangen: Insgesamt fordern drei Anträge Kürzungen, ein Antrag verlangt eine Erhöhung des Kulturbudgets.

Mehr erfahren >>>

 

Bis bald!

Im Namen des Vorstandes
Eva-Maria Würth, Präsidentin
Philippe Sablonier, Geschäftsleiter

Kulturdialog Montag, 27. Mai 2024, 20 Uhr im Theater Winkelwiese, Zürich

Montag, 27. Mai 2024, 20 Uhr

Theater Winkelwiese, Winkelwiese 4, 8001 Zürich

Kulturdialog für Mitglieder und Interessierte.

Austauschtreffen mit zwei Kurzreferaten:


Referat 1

Fosca Tóth, Geschäftsleiterin Verein Forum Kultur | Kulturzüri.ch
« Veranstaltungskalender und Kulturberichterstattung im Umbruch »

Der Verein Forum Kultur ist ein selbstorganisiertes Kollektiv von Kulturinstitutionen, das mit der Plattform Kulturzüri.ch eine Lücke im Kanton Zürich schliesst. Das vielfältige Kulturangebot des Grossraums Zürichs wird über eine umfassende Agenda und ein Magazin einem breiten Publikum bekannt gemacht. Fosca Tóth, Geschäftsleiterin von Kulturzüri.ch und Mitglied von Pro Kultur Kanton Zürich, informiert über die aktuellen Entwicklungen und ein Pilotprojekt mit dem Kanton Zürich, das im Jahr 2025 beginnt.


Referat 2

Etrit Hasler, Vorstandsmitglied Pro Kultur Kanton Zürich | Geschäftsführer Suisseculture Sociale
« Kulturpolitik – Ausblick auf die Bundesebene »
Die Kulturpolitik auf Bundesebene hat Auswirkungen auf das Kulturleben im Kanton Zürich. Etrit Hasler informiert über die Kulturbotschaft des Bundes und über die Entwicklung der Honorarempfehlungen für Kulturschaffende.

Anschliessende Fragerunde und offene Diskussion.

Für Mitglieder von Pro Kultur Kanton Zürich. Gäste willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eintritt frei.


Kulturdialog.

Mit der Veranstaltungsreihe «Kulturdialog» bietet Pro Kultur Kanton Zürich Mitgliedern und Kulturinteressierten eine Plattform zum gemeinsamen Austausch. Umrahmt wird der Kulturdialog jeweils von einem Fachreferat.

Theater Winkelwiese
Lageplan

Kanton Zürich verbessert regionale Kulturförderung

Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich

Freitag, 1. März 2024

Kanton stärkt Kultur in den regionalen Zentren

Der Kanton Zürich baut die regionale Kulturförderung aus und setzt einen Akzent bei den mittelgrossen Städten. Diese haben in den letzten Jahren mit Blick auf die wachsende Bevölkerung ihre Kulturangebote professionalisiert und ausgebaut. Den Anfang macht ein Pilotprojekt mit den vier Städten Dietikon, Schlieren, Uster und Wetzikon in den Jahren 2024 bis 2026.

Als Folge des Wachstums hat sich das Kulturangebot in den mittelgrossen Städten wie Uster, Dietikon, Wetzikon oder Schlieren in den letzten Jahren verändert. Diese pflegen einerseits ein Angebot, das über eine jahrzehntelange Tradition verfügt, aus Musikvereinen, Chören oder Volkstheater besteht und in dem Laien und Kulturschaffende ganz selbstverständlich zusammenarbeiten. Daneben hat sich andererseits in den letzten Jahren ein neues Kulturangebot etabliert, das aus professionell geführten Kulturinstitutionen besteht und damit auch Kulturschaffende mit ihren Ateliers und Proberäumen in die Agglomerationsstädte lockt.

Damit hat sich neben den Zentrumsstädten Zürich und Winterthur und den vergleichsweise kleinen Gemeinden ein dritter Typus etabliert: Die mittelgrossen Städte, die für ihre Region eine Zentrumsfunktion übernehmen. Diese Städte haben ihr Kulturengagement professionalisiert und ausgebaut. Die Bedeutung dieser Agglomerationsstädte als regionale Zentren und als Kulturorte dürfte weiter steigen. Das bisherige Förderinstrument für die Kulturprogramme der Gemeinden wird der veränderten Situation in den mittelgrossen Städten mit regionaler Zentrumsfunktion zunehmend weniger gerecht.

Pilotprojekt mit Dietikon, Schlieren, Uster und Wetzikon

Die Fachstelle Kultur des Kantons reagiert auf diese veränderte Kulturlandschaft mit sogenannten «Kulturprogrammen für mittelgrosse Städte». Angeregt durch die Städte Uster, Wetzikon und Dietikon entwickelte eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Kanton und Städten ab 2021 ein neues Förderinstrument. In einem Pilotprojekt, das von 2024 bis 2026 dauert, erprobt die kantonale Kulturförderung eine neue Form der Unterstützung von Städten mit regionaler Zentrumsfunktion.

Die vier für das Pilotprojekt bestimmten Städte, Dietikon, Schlieren, Uster und Wetzikon wurden nach einem Set von demografischen, kulturellen und regionalpolitischen Kriterien ausgewählt. Zugelassen zum Pilotprojekt sind aber auch weitere Städte, die eine regionale Zentrumsfunktion aufweisen und rund 20’000 Einwohnende haben. Zu den weiteren Voraussetzungen zählen unter anderem eine beauftragte Person für Kultur in der städtischen Verwaltung, ein Kulturbudget und ein Kulturkonzept. Auch regelmässige professionelle Kulturveranstaltungen vor Ort und ein klar geregeltes Gesuchswesen für Projekte sind Kriterien.

Zusätzlich zu den bisherigen Unterstützungsbeiträgen erhalten diese vier Städte neu einen Sockelbeitrag pro Einwohnerin und Einwohner von 3 Franken. Damit unterstützt der Kanton die Städte mit einem Beitrag von über 500’000 Franken und verdoppelt so seine Unterstützung. Je nach Stadt erhöht sich dadurch das jeweilige Kulturbudget um 10 bis 20 Prozent. Während der dreijährigen Pilotphase wird die Unterstützung aus dem Kulturfonds finanziert.

Newsletter Dezember 2023 – Kantonsrat stabilisiert Kulturförderung.

Newsletter vom 14. Dezember 2023

Liebe Mitglieder,
geschätzte Interessierte

Wir haben Good News:

Kantonsrat stabilisiert Kulturförderung.

In der Budgetdebatte entschied sich das Parlament diese Woche für den Finanzierungsplan der Regierung (96 Ja, 76 Nein) und stellte sich gegen die Kürzungsanträge von FDP und SVP. Damit ist die Finanzierungslücke fürs Jahr 2024 abgewendet. Das von der Regierung verfolgte und von Pro Kultur Kanton Zürich unterstützte Zweisäulenmodell sieht die Finanzierung zum einen aus Lotteriefondsgeldern und zum anderen aus Staatsmitteln vor. Der Antrag der FDP wollte die Staatsmittel für die freie Kulturförderung gegenüber dem Vorschlag der Regierung um rund 60% kürzen. Für die Stabilisierung und Fortsetzung der Zweisäulenstrategie stimmten SP, GLP, Grüne, Mitte, EVP, AL und CSP.

Dringend notwendige Massnahmen endlich umsetzbar.

Nun kann die Zahl der unterstützten Projekte und Institutionen gemäss der etappierten Einführung des Zweisäulenmodells seit 2015 erstmals leicht erhöht und die Plafonierung beendet werden. Die planmässige Fortsetzung bedeutet unter anderem: bessere Unterstützung der Gemeinden, Agglomerationen und mittelgrossen Städte; teilweiser Abbau des Produktions- und Investitionsstaus, erforderliche Teilanpassung der Betriebsbeiträge und der Projektförderung, Verbesserung der sozialen Sicherheit für Kulturschaffende.

Wachsam bleiben.

Kulturpolitisch wird es im 2024 darum gehen, die Finanzierung der Kulturförderung auch für die Folgejahre zu sichern. Das schaffen wir nur gemeinsam. Mit Ihrer Mitgliedschaft bei Pro Kultur Kanton Zürich setzen Sie hierfür ein starkes Zeichen. Vielen Dank.

Mehr zur Budgetdebatte erfahren >>>

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit!

Bis bald!

Im Namen des Vorstandes
Eva-Maria Würth, Präsidentin
Philippe Sablonier, Geschäftsleiter

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