Wir brauchen den Spiegel, den Kultur uns vorhält, dringend. Die Möglichkeitsräume der Gefühle sind wichtig für unsere Zukunft. Reflektierende Kulturbeiträge entwickeln Situationen und Institutionen gegen soziale Ungleichheit, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und setzen der Gewalt ihren eigenen Ausdruck entgegen. Kulturförderung muss diese Möglichkeitsräume öffnen. Das gilt auch für die neuen, digitalen Formen. Menschen leben – und leben von Kultur – in einer Welt der vervielfachten Krisen, aber auch der vervielfachten Beziehungen. Es braucht die Kulturförderung jenseits der kommerziell selbsttragenden Kulturangebote.