Kultur als Kern der Zivilgesellschaft

Die Kultur ist der Boden, auf dem die Zivilgesellschaft, also auch die Demokratie, abgestüzt ist. Denn der Dialog findet hier statt: In der Literatur, im Theater und im Film, aber auch in der Malerei und in der Musik. Kultur ist so auch langlebiger als die politischen Themen. Wenn Kultur demnach langfristig prägt, soll sie auch gefördert werden.
Zu unterscheiden ist dabei zwischen «Kunst», die Förderung verdient und «Kitsch», der Unterstützung nicht nötig hat, zu diffenenzieren. Der «Kunst» ist eigen, dass sie immer ein Geheimnis zurückbehält; das gilt für ein Buch, das auch bei wiederholter Lektüre neue Inhalte erschliessen lässt, oder ein Theaterstück, dass immer wieder etwas Neues offenbaren kann, beim Film, der Musik und der Malerei ist das analog. Beim «Kitsch» hingegen ist gleich alles klar, es gibt nichts Neues mehr zu entdecken. Damit sperrt sich «Kunst» oft auch gegen ein sofortiges Verständnis – und soll dennoch gefördert werden, auch wenn das paradox erscheint.
Wo soll nun der «Kult» hier eingeordnet werden? Diese Spielart erhebt oft den Anspruch, dass, wer ein Kultobjekt nicht vertsteht, von Kultur nichts versteht. «Kult» ist mit einem solchen autoritären Anspruch nicht hinterfragbar, nicht kritisierbar. Was man verstehen müsste aber doch nicht versteht, verdient denn auch die Förderung nicht.

Damit ist es sehr schwierig, die Kulturförderung auf der politischen Bühne zu beurteilen. Vielleichgt sind es gerade die kleineren Werke, die bescheiden daherkommen, die eine Förderung
verdienen und nicht unbedingt jene, die mit grosser Publizität daherkommebn. Die Kulturförderung kann somit durchaus auch den Trends entgegenlaufen.

Bernhard im Oberdorf
SVP
Zürich, Wahlkreis 6 Zürich Nord

ALles ist Kultur!

Gartenkultur, Nachbarschaftskultur, Zusammenarbeitskultur, Wohnkultur, Mobilitätskultur, Kunstkultur, Politkultur, Kommunikationskultur – Lebenskultur: für die sorge ich, das muss von allen gepflegt werden, alles braucht öffentliche Förderung!

Beatrice Rinderknecht Bär
AL
Küsnacht, Bezirk Meilen

Kultur ist das halbe Leben

Stellen Sie sich ein Leben ohne Film, Musik, Literatur, Theater, Kunst vor! ….Unvorstellbar? In der Tat! Es braucht die Kultur wie die Luft zum Leben! Und weil jede Kultur auch Förderung braucht, um sich frei zu entwickeln – fern von Kommerz, Quote und Leistungsdruck, soll sie auch unterstützt werden von der öffentlichen Hand. Um zu gedeihen, im Kleinen wie im Grossen. Und um das Leben lebenswert zu machen.

Doris Senn
AL
Zürich 3/9

Kultur besteht nicht nur aus Althergebrachtem. Kultur ist neu.

Kultur ist wandelbar und geht mit der Zeit. Gerade das Internet hat uns viele Möglichkeiten gebracht, um neue Arten des Kulturschaffens zu erfinden.

Kultur entsteht immer im Kontext des bereits bestehenden. “Remix & Share” ist das Stichwort der Zeit, Kulturschaffende fordern ein “Right to Remix” auf dem Internet, gemäss dem sie Bestehendes zu Neuem zusammenfügen dürfen, ohne Angst vor Repression. Als langjähriges aktives Mitglied von Creative Commons Schweiz unterstütze ich seit jeher neuartiges Kulturschaffen durch die freien Lizenzen von Creative Commons, die schon heute selbstverständlich “Remix & Share”erlauben.

Ein allzu striktes Urheberrecht steht der Kultur demgegenüber im Weg: Die Künstlerin muss fürchten, mit einem Bein im Gefängnis zu stehen oder ihre Werke zu verlieren, wenn sie sich an Bestehendes anlehnt. Urheberrecht war aber auch nie Voraussetzung für das Entstehen von Kultur, wie die Geschichte zeigt. Im Gegenteil. Ein zu striktes Urheberrecht schränkt ein und verhindert neuartige Kultur im Netz. Und seien wir ehrlich: Das Urheberrecht im Internet ist längst dysfunktional. Und es lässt sich nicht mehr mit den Instrumenten des 20. Jahrhunderts flicken. Denken wir besser über neue Lösungen nach. Beispielsweise über die Kulturflatrate, die eine freie nichtkommerzielle Nutzung von Inhalten erlaubt und zugleich für eine Entschädigung der Urheber sorgt.

Kulturförderung ist wichtig. Aber sie soll sich nicht nur auf die althergebrachten Bereiche erstrecken, sondern gerade auch das Neue, Unkonventionelle stärken.

Simon Schlauri
glp
Zürich 3&9

Kunst und Kultur sind wir

In der Kultur- und Kunstdebatte treiben mich wohl mehr Fragen als Antworten um. Was verstehen wir unter Kultur und Kunst? Was bedeuten uns Kunst und Kultur ? Können wir uns auf ein gemeinsames Verständnis von Kultur und Kunst einigen und auf dieser Basis über eine angemessene Kultur- und Kunstförderung in diesem Kanton streiten? Für mich ist eines klar: Ohne Kultur kann es uns als Gesellschaft nicht geben. Ohne Kunst ist unser Leben um vieles ärmer.

Karin Fehr Thoma
Grüne
Uster

Kultur erweitert den Horizonts eines jeden auf wunderbare kreative Art.

In der Kultur werden wir auf einer direkten Herzebene respektvoll angesprochen, was unsere Gesellschaft im Höheren durch alle Sinne verbindet wie bildet. Wir reflektieren in der Kultur unsere Gefühle wie Wurzeln des Wissens, geben Impulse, regen an, verbinden, entspannen, kommunizieren, inspirieren, reflektieren, beleuchten und öffnen uns zu neuen Räumen. Der Mensch braucht in Geist, Körper und Seele Impulse um innerlich zu wachsen. Kultur fördert eine wertfreiere Gesellschaft, die zukünftig sich austauscht und im kollektiveren Sinne sich höher entwickelt, statt sich zu befremden wie zu hassen.
Kultur erweitert unser friedvolles, tolerantes Zusammenleben in Liebe statt in Kriege.

Hanna Jufer
AL Alternative Liste
Regensdorf Bezirk Dielsdorf
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