Kultur auch in der Peripherie

Die Kulturpolitik braucht mehr Offenheit und Freude – auch am Experimentieren. Dazu gehört hauptsächlich die Förderung von kleinen Institutionen, ganz besonders an den Nahtstellen zwischen den Kernstädten und den Agglomerationen.

Christian Häberli
AL
Zürich

Kulturförderung ist Aufgabe von Bund und Kantonen. Nicht nur Leuchttürme fördern!

Als Kulturschaffender im Bereich Film (Filmverleih) bin ich der Meinung, dass die öffentliche Förderung in allen Kultursparten ausgebaut werden und sie ihre zentrale Rolle behaupten soll.

Die Förderung darf nicht dem Sponsoring und Mäzenatentum (schon gar nicht zur Steueroptimierung) überlassen werden und auch nicht aus Geldmitteln finanziert werden, denen jegliche demokratische Kontrolle entzogen ist, und die selten von unabhängig wirkenden Fachjurys zugesprochen werden. Bei der Kulturförderung durch die öffentliche Hand ist darauf zu achten, dass nicht fast ausschliesslich die grossen Produzent:innen, Häuser, Festivals und Projekte in den Genuss von Mitteln kommen, sondern auch die unabhängige, nicht-kommerzielle Szene sowie die kleinen, lokalen Akteur:innen.

Für eine nachhaltige Kulturpolitik: Abwechslungsreich und gut finanziert!

Privat und beruflich beschäftige ich mich seit Jahren mit Kulturpolitik – Kultur war schon immer ein wichtiger Teil der menschlichen DNA …, daher:

Für eine ausreichende, finanzielle Unterstützung von Kulturinstitutionen von Weltruf!

Für ein abwechslungsreiches Kulturangebot dank einem realistischen Mix von privater und staatlicher Kulturförderung!

Für eine nachhaltige Kulturpolitik, welche auch Bildungspolitik ist, denn die Kulturinstitutionen spielen auch eine wichtige Rolle als Arbeitgeber und für hochstehende, praxisorientierte Aus- und Weiterbildung!

Frank Rühli
FDP
Zürich

Was wäre, wenn Künstler:innen das Alter nicht fürchten müssten?

Kultur ist essenziell für unsere Gesellschaft und in unserem Alltag. Trotzdem werden die Werke und Leistungen von vielen Kulturschaffenden nicht fair entlohnt. Prekäre Arbeitsverhältnisse, unregelmässige Engagements und eine schlechte Bezahlung führen langfristig bei praktisch allen Künstler:innen zu gravierenden finanziellen Versorgungslücken. Was wäre, wenn Kunstschaffende das Alter nicht mehr fürchten müssten?

David Garcia Nuñez
AL
Zürich

Die Kleinkultur ist die Basis der repräsentativen «Stadtkultur»

Es soll endlich anerkannt werden. Alle Kulturgrössen, die heute fürs Stadtmarketing ins Schaufenster gehängt werden, haben als kleine Kulturschaffende angefangen. Die Kleinkultur, wie ich sie einmal nenne, ist der Humus von allem und eine wichtige Wirtschaftsbranche nebenbei, kein Sonntagsmalermilieu. Fördern wir sie also. Und schauen wir, dass in der Schlachthof-Halle 2030 eine Kulturfabrik entsteht, mit öffentlichen Ateliers kleiner lokaler Kulturschaffender. Es wird ein Publikumsmagnet wie die «Torpedo Factory» bei Washington.

Willi Wottreng, Buchautor und Maler

Willi Wottreng
AL
Zürich

Kultur ist Leben

Ich gehe auch ins Theater – und ins Kino. Richtig spannend wird es, wenn ich Kultur nicht in Räumen, sondern auf der Strasse, im Stadion, dem Tram und auf der Alp begegne. Jeder Franken, der in Kulturförderung gesteckt wird, macht uns reicher.

Walter Angst
AL
Zürich

Kultur ist auch ein Standortfaktor

Kultur bereichert nicht nur mein Leben, sondern ist auch ein bedeutender Standortfaktor. Die grossartigen kulturellen Institutionen der Region Zürich sind attraktiv für Touristinnen und Touristen, tragen aber auch zur Lebensqualität der hiesigen Bevölkerung bei. Beiträge der öffentlichen Hand an kulturelle Einrichtungen sind deshalb eine Investition, die sich mehrfach bezahlt macht.

Regine Sauter
FDP. Die Liberalen
Zürich
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